Regenwasser nutzen statt verschwenden

Garten, Waschmaschine und Co.: Da wo Trinkwasserqualität nicht notwendig ist, lohnt es sich über Regenwassernutzung nachzudenken. Dabei wird Regenwasser gesammelt, gespeichert und dann für verschiedene Zwecke verwendet.  

Vorteile der Regenwassernutzung

  • Jeder Deutsche verbraucht circa 122 l Trinkwasser durchschnittlich pro Tag. Nur 50 Prozent davon muss Trinkwasserqualität besitzen. Gartenbesitzen können pro m² mit 20 l Wasserbedarf rechnen, im Haushalt können das bei 4-Personen bis zu 60 m³ pro Jahr Trinkwasser sein. Es lässt sich also ordentlich Wasser einsparen.

  • Als Folge sinken die Trink- und Abwasserkosten.

  • Durch die Nutzung der Ressourcen leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Umwelt.

  • Durch die hohe Qualität des Regenwassers lässt es sich vielfältig einsetzen.

  • Sie werden etwas unabhängiger von Ihrem Versorgungsunternehmen.

  • Geringerer Wasserabfluss in die städtische Kanalisation und damit wird das Risiko der Überflutung reduziert.

  • Regenwasser hat einen geringen Kalkgehalt. Das ist gut für Ihre Waschmaschine und Ihre Pflanzen.

Regenwassernutzungssysteme

  • Regentonne: Das ist eine einfache und verhältnismäßig günstige Art Regenwasser zu nutzen. Sie wird oberirdisch aufgestellt und an das Regenrohr angeschlossen.  

  • Zisternen: Deutlich effektiver aber auch teurer. Zisternen sind in der Regel unterirdische Tanks, die Regenwasser sammeln und reinigen. Dabei wird das Regenwasser, das von der Dachrinne über das Regenrohr in die Zisterne gelangt, vorher durch einen Grob- und Feinfilter gereinigt. Anschließend kann das gesammelte Wasser entnommen werden.

Wichtig: Verwenden Sie Regenwasser nur von Dachflächen, die nicht aus Kupfer, Zink oder Teerpappe bestehen oder Betumabdichtungen besitzen. 

Anwendung der Regenwassernutzung

Sie können Regenwasser für zahlreiche Anwendungsgebiete nutzen:

  • Garten:
    Der wohl bekannteste Anwendungsfall ist die Bewässerung des Gartens.

  • Haushalt:
    Hier kann das Regenwasser für die Waschmaschine, Toilettenspülung, zur Autowäsche oder zum Putzen verwendet werden. Das geht nur mit einer Zisterne, da hierfür im Gebäude Leitung zur Verbrauchsstelle gelegt werden müssen, die nicht mit denen des Trinkwassers vermischt werden dürfen.   

Wichtig: Verwenden Sie fäkalfreies, nur gering verschmutztes Abwasser beispielsweise der Dusche, Badewanne oder Waschbecken, spricht man übrigens von Grau- oder Brauchwassernutzung. Auch dieses lässt sich für die Waschmaschine, Toilettenspülung, Gartenbewässerung, Autowäsche oder zum Putzen einsetzen.  

Kosten und Wartung

Die Kosten variieren stark je nach Nutzungssystem und Größe einer Zisterne. Eine einfache Regentonne ist bereits ab 40 Euro im Baumarkt erhältlich. Für eine Zisterne lassen sich gerne schnell 2.500 bis 5.000 Euro ausgeben. Dazu kommen dann noch die Kosten für die Wartung der Regenwassernutzungsanlage. Diese sollte regelmäßig geprüft, gereinigt und bei Bedarf Bestandteile, wie z. B. die Filter, ausgetauscht werden. So kann eine effiziente und sichere Nutzung gewährleistet werden.     


Fazit: Lassen Sie den Profi ran

Wer die Möglichkeit hat, sollte über das „ob“ der Regenwassernutzung nicht nachdenken. Schon aber über das „wie“. Der Einbau einer Zisterne ist deutlich teurer und aufwändiger, ermöglicht aber nochmals eine größere Menge der Regenwassernutzung. In beiden Fällen leisten Sie einen guten Beitrag zur Schonung der Ressourcen.    

Abgesehen von der klassischen Regentonne sind Systeme zur Regenwassernutzung jedoch kein Do-it-yourself Projekt. Der Sanitär- und Heizungsfachbetrieb der Innung berät Sie gerne und unterstützt Sie bei der Auswahl des richtigen Tanks, die Platzierung des Systems, der Installation von Pumpen und Filtern sowie die Einhaltung örtlicher Vorschriften.

  

Quellen: www.ewuaqua.de; Umweltbundesamt; Das Haus

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Regentonne

Bildquelle: schulzie/stock.adobe.com

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